Deutschland und Frankreich haben je für sich ein Zertifizierungssystem für Nachhaltigkeit bei Bauprojekten entwickelt. Obwohl diese Systeme auf identischen Umweltanforderungen basieren, spiegeln sie dennoch zwei unterschiedliche Kulturen wieder und bieten dadurch zwei sich ergänzenden Herangehensweisen.
Die DGNB Zertifizierung
Das DGNB-System basiert auf der Berücksichtigung des Lebenszyklus eines von 50 Jahren Gebäudes mit einem besonderen Augenmerk auf sechs Qualitätsthemenfelder:
Die Zertifizierung wird anhand von mehr als 50 Nachhaltig-
keitskriterien aus diesen Themenfeldern vergeben. Je nach Erfüllungsgrad dieser Kriterien erhält das Bauprojekt ein Zertifikat in Gold, Silber oder Bronze.
und Cerway
Zertifizierung NF HQE™
Das Zertifikat „Haute Qualité Environnementale NF HQE™ “ ist das französische Qualitätssiegel, das von der unabhängigen Zertifizierungsorganisation Certivéa vergeben wird.
Es basiert auf drei Säulen:
SME/SMO), mit dem der Bauträger seine Ziele festlegt
und verfolgt;
(sogenannte QEB): Diese berücksichtigt 14 technische,
architektonische und wirtschaftliche Ziele (ökologische
Bauweise, wirtschaftlichen Betrieb, Gesundheit und
Komfort);
Für jedes Ziel ist ein Leistungsprofil definiert, anhand dessen der Erfüllungsgrad bestimmt wird:
Für hervorragende Projekte, die bei der Nutzung in besonderer Weise auf die Umwelt Rücksicht nehmen, gibt es ebenfalls eine Zertifizierungsmatrix, „NF HQETM Exploitation“. Das Zertifizierungssystem der Certivéa kann ebenfalls international dank der Matrix „HQETM International“ angewendet werden. Weitere Informationen finden Sie unter:
Das DGNB Zertifizierungssystem ist ebenfalls international anwendbar.